Alfred Heuß

deutscher Historiker; Prof. in Breslau, Kiel und Göttingen; kannte sich in der griechischen und römischen Antike gleichermaßen aus; Veröffentl. u. a.: "Verlust der Geschichte", "Versagen und Verhängnis"; maßgebl. an der Neuherausgabe der Propyläen-Weltgeschichte beteiligt

* 27. Juni 1909 Gautzsch (heute zu Markkleeberg)

† 7. Februar 1995 Göttingen

Herkunft

Alfred Heuss (auch Heuß geschrieben), ev., stammte aus Sachsen. Sein Vater war ebenfalls Akademiker.

Ausbildung

H. studierte an den Universitäten Tübingen, Wien und Leipzig. Das Jurastudium schloß er mit der Promotion ab, danach wechselte er zur Alten Geschichte und wurde 1932 als Schüler von Helmut Berve in Leipzig mit einer Arbeit über "Die völkerrechtlichen Grundlagen der römischen Außenpolitik in republikanischer Zeit" zum Dr. phil. promoviert.

Wirken

1936 habilitierte er sich mit einer Arbeit über "Stadt und Herrscher des Hellenismus" und lehrte ab 1938 als Privatdozent an der Universität Leipzig. Im gleichen Jahr übernahm er eine Lehrstuhlvertretung in Königsberg. 1941 ging er als Extraordinarius nach Breslau, wo er 1943 eine ordentliche Professur erhielt. 1945 las er als Gastprofessor in Kiel, 1946-1948 in Köln und wurde dann 1949 wieder ordentlicher Professor in Kiel. Ab 1954 lehrte er als Ordinarius Alte Geschichte in Göttingen. Einen Ruf nach München lehnte ...